Lieber Anleger,
Währungen spielen im internationalen Handel eine wichtige Rolle. Genauer gesagt sind es die Beziehungen zwischen den Währungen.
Ein Beispiel:
Sinkt der EURO gegenüber dem USD, dann profitiert davon der österreichische Unternehmer, weil er für seine Produkte im Dollar-Raum mehr erlösen kann, bzw. einen Teil des Profites durch Preissenkungen an den amerikanischen Verbraucher weitergeben kann- der Export wird beflügelt.
Ein Beispiel: Wenn die österreichische Leiterplattenfirma AT&S von Androsch, Produkte in den USA für 10000,- USD verkauft, erlöst das Unternehmen bei einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,50 exakt 6666,- Euro. Bei einem Wechselkurs von 1,30 (welcher gerade besteht), sind es bereits 7692,- Euro.
Importe werden hingegen teurer. So müssen wir Europäer für die in USD gehandelten Rohstoffe mehr Euros auf den Tisch legen- auch wenn der Preis des Rohstoffs an sich stabil bliebe.
Um an das obige Rechenbeispiel anzuknüpfen: Musste die österreichische AT&S bei einem Wechselkurs von 1,50 nur 6666,- Euro für einen 10000,- USD Rohstoff bezahlen, sind es nun bereits 7692 Euro. Ein amerikanischer Leiterplattenhersteller zahlt vorher wie nachher 10000,-USD.
Das Ganze funktioniert umgekehrt genauso. Steigt der Euro gegenüber den USD, dann verteuern sich die Exporte und die Importe verbilligen sich.
Der Grund für die Verbilligung der Rohstoffe
Werden Importwaren teurer, besteht eine natürliche Tendenz dazu, weniger zu importieren. Das führt zu einer verringerten Nachfrage, welche wiederum eine Verringerung des Preises nach sich zieht.
SALCHER TRADING & TRENDS Seite 2
Bekanntlich erreichte der Euro gegenüber dem USD im Mai dieses Jahres einen Höchststand von knapp 1,50. Aktuell notiert er bei 1,30. Wenn man das oben Geschriebene vorrausetzt, wird klar, warum sich die Rohstoffpreise tendenziell verringern, wenn der USD stärker wird.
Seit Sommer dieses Jahres sind viele Rohstoffe welche in USD gehandelt werden deutlich billiger geworden. Sollten sie diesbzg. Charts einsehen wollen, senden sie mit bitte ein mail an f.salcher@utanet.at.
2011: USD im Aufschwung
Der USD markierte im Mai seinen Tiefpunkt (währen der Euro sein Hoch erreichte) und die Rohstoffe notierten auf ihrem Gipfel. Der Goldpreis konnte sich diesem Abwärtsdruck durch den USD noch bis Anfang September entziehen. Seither tendiert auch Gold tendenziell schwächer. Der dunkelgrüne Kreis zeigt, dass der seit November 2008 bestehende Aufwärtstrend bei Gold, nach unten durchbrochen und verlassen wurde.
Nachdem der USD-Index Future in seinem aktuellen Aufwärtstrend zuletzt neue Hochs erreichte und damit seinen Aufwärtstrend bestätigte, können sie tendenziell davon ausgehen, dass sich die Rohstoffe weiter verbilligen werden. Dazu dürfte auch Gold gehören.
Allen Diskussionen um die weltweiten Krisenherde zum Trotz!
Ich wünsche ihnen allzeit gute Investments
Ihr
Franz Salcher, CFP
Finanzplaner